Dr. Achim Heinze

Jennerberglauf
8,4km/1.200Hm
9.10.2005


Gegen eine Teilnahme sprach nur ein Termin, er lag nur wenige Stunden davor: Bandauftritt von 00.30 - 2.30 Uhr. Meine Idee war zunächst, beides zu verbinden und die Nacht durchzumachen. 


Gegen 4 Uhr früh nach dem Abbauen kamen dann doch die ersten Zweifel: Die Gedanken daran, dass andere Läufer schon den größten Teil der Nacht schlafend hinter sich hatten und ich ohnehin schon den ganzen Tag (erst beim Soundcheck, dann auf der Bühne) rumstand, ließen mich dann doch meinen Plan aufgeben.


Daheim angekommen, konnte ich natürlich nicht einschlafen. 
Nach gut 2 h Schlaf klingelte "schließlich" der Wecker. Mit meinem Vater (er war hocherfreut!) räumte ich den ganzen Verstärker- und Gitarrenkrempel um 7 Uhr früh aus dem Auto und fuhr zum Königssee. Nach Abholung der Startnummer nickte ich im Auto kurz ein und verschlief fast den Start.


Mit rasendem Puls und schweren Beinen lief ich mich noch 10 min "warm", blieb aber beim Wettkampf bis zur ersten Alm hundemüde! Ab dort lief´s dann wirklich gut. Die steilen Serpentinen hoch zum Gipfel konnte ich (im Gegensatz zur Erstteilnahme 2000) voll durchlaufen und noch ordentlich überholen.


Nach einer Stunde und 6 min war ich oben.Über den 2. Platz in der AK 30 freue ich mich als Ultratriathlet nicht nur wegen der Vorgeschichte - erreicht doch der Bergläufer seinen Leistungshöhepunkt erst jenseits der 30 Jahre! Bei der Siegerehrung durfte (oder musste) jeder noch einen Enzian trinken. Immerhin - denn am Tag zuvor hatte ich den Selbstgebrannten des Bandauftritt-Veranstalters statt "mir hinter die Binde" hinter den Verstärker gekippt.




FAZIT: Im Zeitalter von Bergauf-bergab-WM und Konkurrenz durch Billig-zu-haben-Berglauf-Anbieter (max. 500Hm) ein echter Berglaufklassiker) mit sehr vielen Zuschauern, den ich mir auch zum 50-jährigen Jubiläum vormerke.