Dr. Achim Heinze


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25. Alpenüberquerung

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25. Alpenüberquerung 30./31.8.2011

Die Motivation, erstmals über die Alpen nach Italien zu pedalieren, war im Jahr 2002 ursprünglich der angestrebte Öko-Urlaub ohne Auto. Jahr für Jahr etablierte sich diese Kombination von Sport und Freizeit in meinem Kalender. 2011 stand die Alpenüberquerung Nummer 25 an!

Zum 25. Jubiläum bin ich zwei Tage nach der Ötztaler-Premiere um 6 Uhr morgens in Simbach/Inn aufgebrochen. Leichter regen macht mir den Start gen Süden motivational leicht, radfahrerisch geht es schon wieder einmal unangenehm los! Die Strecke bis Salzburg ist immer der übelste Abschnitt. Ich kenne jede Alternative zur Hauptstraße und nutze diese aus Sicherheitsgründen auch. So werden es bereits über 500 Höhenmeter, ohne, dass ich das Gebirge befahren habe. Interessant wird es erst ab der Mozartstadt. Wer die Strecke nachfahren will - ich beschreibe nun den Start ab Hauptbahnhof Salzburg.

Man hält sich rechts und kommt so bis an die Salzach. Dieser folgt man stromaufwärts auf der linken Flussseite. Etwa beim Gasthaus Überfuhr muss man sich links halten, durch eine Siedlung und unter der Bahnstrecke hindurch, damit man über Elsbethen und Puch nach Hallein gelangt. Man folgt der Hauptstraße (und nicht dem Tauernradweg) Richtung Golling bis zum Pass Lueg. Entlang der Salzach gelangt man via Bischofshofen, St. Johann und Schwarzach (hier gibt es einige verkehrsreiche Abschnitte) nach Lend. 15 % Steigung bringen den Radfahrer ins Schwitzen und ins Gasteiner Tal. Dieses fährt man bis zum Talschluss nach Böckstein (1200m) hinauf. Dort wartet der Zug durch den Tunnel und man "schummelt" sich durch den Berg. Hardliner werden diesen Transfer (wohl ebenso wie eine alternative, westliche Ostalpendurchquerung durch das Felbertauertunnel) nicht gelten lassen - mir ist das zwei Tage nach dem Ötzi allerdings egal!

Nach 12 km steigt man aus und wieder aufs Rad. Bergab folgen nun einige sehr schön zu fahrende Serpentinen. Rechts abgebogen, trifft man auf die Strecke des Glocknerman. In Winklern beginnt der Anstieg auf den Islsberg (1200 m). Auch hier kann man bergab richtig mit Schwung durch die Kurven driften. Nun biegt man links entlang des Flusses Drau ab und befindet sich auf der Strecke der Dolomiten-Radrundfahrt. Der Gailbergsattel (980 m) bringt einen ohne größere Schwierigkeiten ins südlichere Gailtal nach Kötschach-Mauthen. Hier sollte man nochmals die Flaschen füllen, denn gleich nach dem Ort beginnt der Anstieg auf den Plöckenpass (1360 m).

Zur Belohnung rollt es auf der italienischen Seite bis Tolmezzo ca. 1000 Höhenmeter bergab. Dort nehme ich mir immer ein Hotel, es ist schließlich die Partnerstadt von Simbach/Inn und das reicht nach über 300 Kilometern als Tagesetappe auch.

Am zweiten Tag wartet noch der Passo di Monte Rest (1000 m). In westlicher Richtung fährt man bis Ampezzo und biegt kurz vor der Ortschaft nach Süden ab. Ein kleiner Vorberg täuscht den Pass nur vor - es geht nochmal hinunter zur Talsole. Die Abfahrt vom Monte Rest ist typisch italienisch: eng, kurvig, holprig und mit Piniennadeln übersäht.

Nun hält man sich südlich - alle Wege führen ans Meer. Der Sonne entgegen unterscheiden sich die Strecken nur durch das Verkehrsaufkommen. Empfehlenswert ist die Route westlich entlang des riesigen Torrente-Flussbettes des Tagliamento. Zwischen 12 und 16 Uhr kann man sich auch auf größere Straßen wagen, doch außerhalb dieser "Mezzogiorno-Zeiten" herrscht wieder höchste Gefahrenstufe (rühmliche Ausnahme: Sonntag).

Ja nach anvisiertem Badeort wählt man schließlich auf Höhe der Autobahn Triest-Venedig seine Route der letzten 30 bis 40 km.

Insgesamt kommt man so von Simbach/Inn bis Jesolo/Cortelazzo auf ca 475 km und 4400 Höhenmeter.



Ausrüstung:


Im Rucksack befinden sich zusätzlich zur getragenen Radkleidung: Wechseltrikot, Radhose, Beinlinge, Armlinge, Socken, Regenjacke, Regenhose, T-Shirt, kurze Laufhose, Stirnband, Halstuch, Regen-Cape, dünne Überschuhe.

Sonnencreme, evtl. Schuhplatten-Abdeckungen zum Gehen am Abend, Landkarte und Verpflegung ergänzen den Inhalt des Rucksackes; das Panneset befindet sich in der Satteltasche - das war´s, recht viel mehr benötigt man nicht!

Empfehlenswert sind 2 Plastiktüten für trockene Füße bei Starkregen und ein wasserdichter Beutel für trockene Kleidung im Rucksack!



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