Dr. Achim Heinze


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Glungezer-Berglauf

Wettkampfberichte > 2019

Glungezer Berglauf 5.8.2019 2150 Hm, 15 km


Der längste Berglauf Österreichs fehlte bislang in meiner Sammlung. zweimal war ich dort schon angemeldet - einmal trat ich am Vortag in eine Biene und beim zweiten Vorhaben war das Wetter so schlecht, dass er verkürzt wurde und ich den Trattberger Stier (ein Radrennen) vorzog. 2019 sollte es also endlich soweit sein:

Das Wetter ist hochsommerlich, gut 40 Starter stehen um 10 Uhr vormittags bei der Karlskirche in Volders in blühender Sommerlandshcaft inmitten grüner Wiesen; im Ziel hingegen wird kein einziger Grashalm mehr zu finden sein. Dort musste man aber erst einmal hinkommen:

Es geht relativ sanft los: Forstweg, Teerstraße, dann allmählich erste Wanderwege udn Bergpfade. Anfangs halte ich mich zurück und laufe cirka in der Mitte des kleinen, aber feinen Läuferfeldes; die Steigung bleibt im ersten Drittel noch relativ moderat - im Vergleich zu dem, was dann kommen sollte!

Richtung Halsmarter (der Name ist dennoch nicht Programm - die Luft schnürte es einem nicht ab!) wird es allerdings steiler und langsam auch unwegsamer; man muss oft auf Almwiesen laufen, die mit hohem Gras und unregelmäßigem Untergrund schon etwas fordern. Richtig los geht es dann auf der Skipiste: auf etwa zwei ziemlich vertikalen Kilometern kann ich dabei das Läufer"feld" vor mir sehen: nachdem ich bereits einige überholen konnte, sind es noch genau zehn Teilnehmer, die wie an der vielzitierten Perlenschnur aufgereiht ziemlich flott den Steilhang hinaufgehen. Ich ziehe es dennoch vor, mit kelinen Schritten im Laufstil auf Zehenspitzen hochzukommen - erfahre aber gegen Ende dieses Steilstücks, als ich noch einige Plätze gutgemacht habe, dass der Preis dafür die ersten Krämpfe sind.

Also laufe ich fortan etwas vorsichtiger; hergeben möchte ich keinen Platz mehr, ich liege - wie mir zugerufen wird - nun immerhin schon auf Rang sieben. Im inzwischen sehr unwegsamen Gelände, wo man auch mal um die Diretissima zu wählen, auf allen Vieren über Felsen klettert, komme ich aber noch gut voran. Es sind erstaunlich viele Zuschauer an der Strecke - weit mehr als Teilnehmer auf der Strecke!

Es wird nun im unwirtlichen Hochgebirge auch empfindlich kälter - aber solange man aktiv bleibt, lässt es sich ganz gut aushalten; zumal mein Halstuch vom Armgelenk nun an seinen eigentlichen Bestimmungsort wandert! Im letzten Viertel will letztlich jeder nur noch ins Ziel kommen - die meisten spüren - wie ich - schon den einen oder anderen Krampf. Am Glungezer-Gipfel schließlich warten erneut sehr viele Zuschauer und feuern uns Teilnehmer auch noch einmal richtig an.

Für mich ist dieser Lauf mit 2:08 Stunden von der Zeit her betrachtet im Vergleich mit den vielen absolvierten ü(ber)langen Radrennen natürlich kurz - aber dennoch eine Steigerung: zum Einen, weil es eine andere Sportart und dabei mit die intensivste darstellt, und andererseits auch deshalb, weil man in Regionen vordringt, wo man nicht einmal mit dem Mountainbike schieben könnte!

Die Siegerehrung war dann doch noch nicht ganz Olympia-bewerbungsreif, aber durchweg sympathisch gestaltet! Gewinner wurde Bendikt Hoffmann - Mitglied der deutschen Berglauf-Nationalmannschaft umd 2:20-Marathon-Läufer. Für mich steht nächste Woche erst einmal der Heimgarten-Berglauf mit nur 1000 Höhenmetern auf knapp sechs Kilometern auf dem Programm!


Bilder:

(A. Heinze/H. Unteregger)

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